HSG Wetzlar: 75 Tage ohne Sieg und der Blick nach vorne

(pie). Abstiegsk(r)ampf pur am Pfingstsonntag in der Buderus-Arena. Der HC Erlangen setzte sich nach einer Abwehrschlacht bei der HSG Wetzlar mit 25:21 (13:12) durch und sicherte sich mit dem Sieg den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga. Die Grün-Weißen schließen die Saison auf dem 14. Tabellenplatz ab, den Verbleib in der Liga hatte die Mannschaft von Trainer Momir Ilic glücklicherweise bereits vor gut einer Woche mit einem Unentschieden gegen die Rhein-Neckar Löwen erzittert.

HSG Wetzlar: 75 Tage ohne Sieg – Ein Zeichen für Veränderung

Die HSG Wetzlar hat die Saison mit einer schmerzhaften Bilanz abgeschlossen: 75 Tage ohne einen Sieg in der Handball-Bundesliga. Dieser Zustand steht sinnbildlich für die Herausforderungen, vor denen die Mannschaft in der abgelaufenen Spielzeit stand. Mit der Niederlage gegen den HC Erlangen am Pfingstsonntag verdeutlicht das Team nicht nur die Schwierigkeiten, sondern auch die Dringlichkeit, in der kommenden Saison alles auf den Prüfstand zu stellen.

Abstiegsk(r)ampf in der Buderus-Arena

Der dramatische Abstiegskampf erreichte seinen Höhepunkt in der Buderus-Arena, wo die HSG Wetzlar auf den HC Erlangen traf. Der Sieg der Erlanger mit 25:21 bescherte ihnen den Klassenerhalt, während Wetzlar mit einem enttäuschenden 14. Platz in der Tabelle seine Saison beendet. Diese Platzierung war jedoch nur durch ein glückliches Unentschieden gegen die Rhein-Neckar Löwen gesichert worden, das die Mannschaft vor einer noch dramatischeren Situation bewahrte.

Die Stimmung in der Arena war angespannt, und die Fans der HSG sahen ein Spiel, das von enormer Bedeutung war. Jeder Punkt zählte, sowohl für Erlangen, das um den Klassenerhalt kämpfte, als auch für Wetzlar, das sich gegen den drohenden Absturz stemmen musste. Die Zuschauer spürten die Nervosität, die sich auf dem Spielfeld entlud, und die ungewollte Hoffnung, dass die Heimmannschaft das Blatt noch wenden könnte.

Ein Spiegelbild der Saison

HSG-Trainer Momir Ilic reflektierte nach dem Spiel über die gesamte Saison und erkannte dabei, dass die Performance gegen Erlangen nur zu gut den Saisonverlauf widerspiegelte. "Dieses Spiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison," sagte Ilic. "Wir haben stellenweise gut gespielt, wir haben aber in manchen Phasen einfach zu viele Fehler gemacht." Diese selbstkritische Analyse offenbart die tiefen Risse, die sich im Team gebildet haben. Anstatt stabil in ihren Leistungen zu sein, kämpften die Spieler häufig gegen ihre eigenen Unzulänglichkeiten.

Besonders im zweiten Durchgang hatte die HSG Wetzlar die Chance, das Spiel zu drehen. Doch das Team fiel in alte Muster zurück, was zu einer Enttäuschung nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch auf den Rängen führte. Es scheint, als ob die HSG nicht nur gegen den Gegner, sondern auch gegen die eigene Unsicherheit antreten muss. Der fehlende Mut oder die Angst vor dem Scheitern dürften zu den Faktoren gehören, die eine derart lange Sieglos-Serie ermöglichten.

Der Weg zur Besserung

Der Torhüter der HSG, Anadin Suljakovic, äußerte sich ebenfalls zu den Herausforderungen des Spiels und der Saison. "Erlangen musste und wir wollten. Von zwei schlechten Mannschaften hat Erlangen gewonnen." Dieser Satz beinhaltet sowohl ein Eingeständnis der aktuellen Form als auch einen Aufruf zur Reflexion. Die faktaartige Betrachtung der aktuellen Situation verlangt von allen Beteiligten, sich den psychologischen Herausforderungen zu stellen, die mit dem Leistungssport einhergehen.

Mit dem Blick auf die nächste Saison ist der Optimismus gefragt, der aus einer eingehenden Analyse der Fehler und Missstände resultiert. Ilic ist sich bewusst, dass intensive Vorbereitungen erforderlich sind, um die vermeidbaren Niederlagen der vergangenen Monate nicht zu wiederholen. "Mit Beginn der Vorbereitung werden wir hart arbeiten, um die Dinge in der neuen Runde besser zu machen," erklärte Ilic.

Die Frage bleibt, ob Wetzlar bereit ist, die notwendigen Schritte zu gehen, um aus der Negativspirale auszubrechen. Ein Tippspiel mit einigen Veränderungen, sowohl im Kader als auch in der Trainingsmethodik, könnte den entscheidenden Unterschied ausmachen. Die Fans der HSG Wetzlar hoffen auf einen Neuanfang, der diese 75 Tage ohne Sieg zu einem Kapitel in der Vereinsgeschichte macht, aus dem man lernen kann, statt es zu wiederholen.

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Markus Fischer

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