Schwimmabzeichen 2024 in Rheinland-Pfalz deutlich gestiegen – Trend, Herausforderungen und Perspektiven

Veröffentlicht am 29.04.2025 von Ronald Bergmann

In Rheinland-Pfalz 2024 eine stetige Zunahme an Schwimmabzeichen, insbesondere Bronze und Gold, bei gleichzeitigem Bedarf an besseren Kursangeboten und Infrastruktur.

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Anstieg der Schwimmabzeichen in Rheinland-Pfalz 2024

Im Jahr 2024 haben in Rheinland-Pfalz insgesamt 9.882 Personen ein Schwimmabzeichen erlangt, was einen erfreulichen Anstieg von fast 500 gegenüber dem Vorjahr darstellt. Diese positive Entwicklung wird vor allem von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bestätigt, die einen besonders starken Anstieg in den Kategorien Bronze und Gold verzeichnet hat.

Bronze- und Goldabzeichen im Fokus

Die Bronze-Abzeichen erfreuen sich wachsender Beliebtheit; rund 3.400 Personen konnten dieses Abzeichen erstmals erwerben, was einem Anstieg von etwa 400 Teilnehmern im Vergleich zu 2023 entspricht. Das Gold-Abzeichen wird ebenfalls immer gefragter: Mit 1.203 neuen Goldabzeichen wurde ein Zuwachs von fast 200 Personen im Vergleich zum Vorjahr erreicht. Diese Zahlen zeigen, dass immer mehr Menschen in Rheinland-Pfalz Wert auf sicheres Schwimmen legen und bereit sind, in ihre Schwimmfähigkeiten zu investieren.

Das Frühschwimmer-Abzeichen, auch als Seepferdchen bekannt, wurde jedoch nicht im gleichen Maße nachgefragt. Hier sank die Zahl der Abzeichen auf 3.433, was etwa zehn weniger als im Vorjahr entspricht. Die Anzahl der Silberabzeichen hingegen fiel überraschenderweise auf 1.886, was im Vergleich zu 2.012 im Vorjahr einen signifikanten Rückgang darstellt. Diese unterschiedlichen Trends in den verschiedenen Abzeichenkategorien können auf Veränderungen in der Nachfrage nach Schwimmkursen oder auch auf die verfügbar gewordenen Kapazitäten zurückzuführen sein.

Teilnahme an Schwimmkursen und Trainerzahlen

Die Anzahl der Teilnehmer an Schwimmkursen hat sich in Rheinland-Pfalz jedoch nicht in gleichem Maße erhöht. Insgesamt nahmen 9.920 Personen an Anfängerkursen teil, was einen Rückgang von fast 800 im Vergleich zu 2023 bedeutet. Interessanterweise stieg die Zahl der Teilnehmer an Fortgeschrittenenkursen auf 6.579, ein Anstieg im Vergleich zu den 5.937 im Vorjahr. Diese Diskrepanz könnte auf eine sinkende Verfügbarkeit von Anfängerkursen hinweisen, während die Nachfrage nach Kursen für Fortgeschrittene wächst.

Das Angebot an qualifizierten Schwimmtrainern ist ebenfalls von Bedeutung für die gesamte Schwimmausbildung. Trotz des Anstiegs bei den Schwimmabzeichen stieg die Anzahl der Schwimmtrainer nur geringfügig an. Hier könnte es an einer notwendigen Investition in die Ausbildung von Schwimmtrainern fehlen. Ohne ausreichend geschulte Trainer wird es für Schwimmvereine zunehmend schwierig, den Bedarf an Schwimmunterricht zu decken und die Angebote entsprechend erweitern zu können.

Herausforderungen und Warnungen

Trotz der insgesamt positiven Entwicklung gibt es auch ernstzunehmende Herausforderungen, die die Schwimmlandschaft in Rheinland-Pfalz und bundesweit betreffen. Eine Studie der KfW-Förderbank warnt vor möglichen Schließungen von rund 800 Bädern in Deutschland. Solch eine Entwicklung könnte nicht nur die Zahl der erwerbbaren Schwimmabzeichen negativ beeinflussen, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Schwimmfähigkeiten junger Menschen haben.

Darüber hinaus ist die Situation auf dem Kursmarkt angespannt. Wartezeiten für Schwimmkurse betragen in der Regel durchschnittlich sechs Monate, und in jedem dritten Verein müssen Interessierte sogar über ein Jahr auf einen Platz in einem Kurs warten. Diese langen Wartezeiten sind ein Zeichen für die hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot an Schwimmkursen, was potenziellen Teilnehmern die Möglichkeit raubt, frühzeitig Schwimmen zu lernen und ihre Schwimmfähigkeiten zu entwickeln.

Fazit

Die Erhöhung der vergebenen Schwimmabzeichen in Rheinland-Pfalz ist ein vielversprechendes Zeichen für die Schwimmsicherheit und zeigt, dass immer mehr Menschen die Bedeutung des Schwimmens erkennen. Dennoch ist es angesichts der Herausforderungen, wie der Schließung von Bädern und der langen Wartezeiten für Schwimmkurse, wichtig, nachhaltige Lösungen zu finden, um die Schwimmausbildung für künftige Generationen zu sichern. Nur durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur und die Ausbildung von Schwimmtrainern kann das Land sicherstellen, dass der Aufwärtstrend der Schwimmabzeichen nicht nur eine momentane Erscheinung bleibt, sondern langfristig Bestand hat.

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