Veröffentlicht am von Lena Schubert
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Mit 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich in 19 Sportarten maßen, fanden die Bayerischen Sommer Special Olympics Landesspiele 2023 in Erlangen statt und stellten einen Meilenstein in der Geschichte der inklusiven Sportveranstaltungen in Bayern dar. Dies war nicht nur das größte Event von Special Olympics Bayern (SOBY) in der bisherigen Historie, sondern auch die größte inklusive Multisportveranstaltung des Jahres im Freistaat.
Hinter dem Erfolg der Landesspiele stand ein beeindruckendes Team von Freiwilligen und Organisatoren. Mit der Rekordanzahl von 750 Helferinnen und Helfern sowie einem 120-köpfigen Organisationsteam wurde der gesamte Ablauf für die Athletinnen und Athleten höchst professionell gestaltet. Die Veranstaltungen starteten mit einer emotionalen Eröffnungszeremonie, die den Grundstein für eine unvergessliche Sportwoche legte. Darüber hinaus fanden während der Woche diverse Veranstaltungen wie Athletendiskos und das Gesundheitsprogramm "Healthy Athletes" statt, was zur allgemeinen Freude und Vitalität der Teilnehmer beitrug.
Das Wetter spielte an allen Wettkampftagen mit und trug ebenfalls dazu bei, dass die Athleten ihr Bestes geben konnten. So wurde die Universitätsstadt Erlangen zum Schauplatz eines wahren Sportfests, das durch die hohe Anzahl der Teilnehmenden und die Vielfalt der angebotenen Disziplinen beeindruckte.
Besonders erfolgreich zeigte sich das Team des Integrativen Sportvereins SG-Handicap Nördlingen in der Leichtathletik. Im Stadion des TV 1848 Erlangen traten die Athleten in verschiedenen Disziplinen an und erzielten bemerkenswerte Ergebnisse. Daniel Wetzstein aus Appetshofen belegte im Ballweitwurf mit einer Weite von 13,28 Metern den vierten Platz und siegte im 50-Meter-Lauf seiner Leistungsgruppe mit einer Zeit von 15,48 Sekunden.
Die Brüder Werner und Etienne Wiedemann zeigten ebenfalls ihr Können über 100 Meter. Während Werner nach einem holprigen Start eine Zeit von 17,01 Sekunden lief, schaffte es Etienne, einen etwas besseren Lauf mit 16,90 Sekunden hinzulegen. Eine besondere Glanzleistung gelang Werner im Mini-Speerwurf, wo er mit einer Steigerung auf 15,41 Meter die Goldmedaille holte. Diese Erfolge verdeutlichen die hohe Leistungsfähigkeit und das Engagement der Athleten des Vereins.
Im Sprungbereich feierte das Nördlinger Team gleich mehrfachen Erfolg. Markus Protte sicherte sich die Goldmedaille im Weitsprung mit 4,68 Metern, während Daniel Weinert mit einer beeindruckenden Weite von 4,87 Metern ebenfalls Gold in der Disziplin Weitsprung gewann. Dies zeigte einmal mehr, dass der Integrative Sportverein SG-Handicap Nördlingen ein Vorreiter auf dem Gebiet des Kugelstoßens ist. In der höchsten Leistungsgruppe gingen die Medaillen an Daniel Weinert, Markus Protte und Etienne Wiedemann – eine eindrückliche Demonstration der Team- und Einzelleistungen.
Mit einer 4x100-Meter-Staffel, die in der höchsten Leistungsgruppe in 59,11 Sekunden ins Ziel lief, rundeten sie ihre beeindruckenden Leistungen ab. Dies verdeutlicht das Teamwork und die Entscheidungskraft, die für einen solch hohen Erfolg notwendig sind.
Auch auf der Schwimmfläche war das Team aus Nördlingen erfolgreich und konnte zahlreiche Medaillen erringen. Die Schwimmwettbewerbe fanden im Röthelheimbad Erlangen statt, das mit seinen acht 50-Meter-Bahnen den Athleten ermöglichte, individuelle Bestzeiten zu schwimmen, ohne wenden zu müssen. Die männliche und weibliche Konkurrenz zeigte eine starke Leistung, die in gleich vier Medaillen in der Disziplin 50 Meter Freistil für den Integrativen Sportverein mündete.
Bettina Groß und Bernd Hauptmann holten sich Gold in ihren jeweiligen Divisionen, während Alexander Schön Bronze gewann. Auch Michael Hach zeigte sein Können und errang Gold in der Division 42 mit einer sensationellen Zeit von 00:52.50 Sekunden. Der Erfolg setzte sich über die 25 Meter Freistil fort, wo in mehreren Kategorien beeindruckende Platzierungen erzielt wurden.
Mit der Abschlussfeier endeten die Landesspiele in Erlangen am Freitag. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Ergebnisse für das Nördlinger Team nicht nur einen historischen Rückblick zulassen, sondern auch die Qualifikation für die Nationalen Sommerspiele im Saarland im nächsten Jahr bedeuten. Mit insgesamt acht Gold-, fünf Silber- und vier Bronzemedaillen, gepaart mit weiteren hervorragenden Platzierungen, kann das Team des Integrativen Sportvereins SG-Handicap Nördlingen stolz auf seine Teilnahme zurückblicken.
Der Übergang der Fahne an den nächsten Austragungsort, die Bayerischen Winterspiele in Sonthofen, symbolisiert den weiterführenden Einsatz und die kontinuierliche Motivation der Athleten im Sinne der Inklusion im Sport. Solche Events zeigen, welche Möglichkeiten sich für Menschen mit und ohne Behinderung bieten, wenn sie gemeinsam im Sport zusammenkommen.
Quelle: https://www.myheimat.de/noerdlingen/c-sport/erfolge-bei-den-bayerischen-sommer-special-olympics-in-erlangen_a3565151
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