Veröffentlicht am von Lena Schubert
Beispielbild
Das Bouldern hat sich nicht nur zu einer beliebten Sportart entwickelt, sondern zeigt auch signifikante positive Effekte auf die psychische Gesundheit. Neueste Forschungsergebnisse aus der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Uniklinikums Erlangen belegen, dass Bouldern die psychische Gesundheit von Erwachsenen fördert. Diese Erkenntnisse waren so vielversprechend, dass sie nun auch auf die Zielgruppe der 13- bis 18-Jährigen ausgeweitet werden.
In der heutigen Zeit stehen Jugendliche zahlreichen Herausforderungen gegenüber, die sich negativ auf ihre psychische Gesundheit auswirken können. Stress, Leistungsdruck und soziale Medien sind nur einige der Faktoren, die zu Angstzuständen, Depressionen oder anderen psychischen Problemen führen können. Daher ist es entscheidend, Präventionsmaßnahmen und Therapien zu entwickeln, die jungen Menschen helfen, mit diesen Herausforderungen umzugehen. Hier setzt die Boulderpsychotherapie an. Durch eine Kombination aus körperlicher Betätigung und psychotherapeutischen Ansätzen kann Jugendlichen nicht nur geholfen werden, Stress abzubauen, sondern auch Selbstvertrauen und soziale Fähigkeiten zu stärken.
Die Boulderpsychotherapie kombiniert die Elemente des Boulderns mit therapeutischen Methoden, um die mentale Gesundheit zu unterstützen. In einer sicheren und kontrollierten Umgebung haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich körperlich auszuprobieren und gleichzeitig an ihren emotionalen Herausforderungen zu arbeiten. Die Bewegung beim Bouldern wirkt sich positiv auf die Ausschüttung von Endorphinen aus und kann helfen, Stress und Angstgefühle zu reduzieren. Gleichzeitig fördert das gemeinschaftliche Erlebnis in einer Gruppe den sozialen Zusammenhalt und die Kommunikation unter den Teilnehmern.
Um das Angebot der Boulderpsychotherapie für Jugendliche bekannter zu machen, finden am 2. Juli und 17. Juli zwei Online-Veranstaltungen statt. Diese richten sich an Jugendliche, deren Eltern und andere Interessierte. In den Veranstaltungen haben alle Teilnehmer die Möglichkeit, anonym und unverbindlich Informationen zur Studie zu erhalten. Ziel ist es, einen Überblick über die Therapie zu geben und die Fragen der möglichen Teilnehmer zu klären. Zudem wird erläutert, wie die Jugendlichen von dem Programm profitieren können und welche Schritte notwendig sind, um an der Studie teilzunehmen.
Die positiven Ergebnisse der bisherigen Studien zur Boulderpsychotherapie schaffen eine vielversprechende Basis für die zukünftige Entwicklung dieser Therapieform. Eine weitere Ausweitung auf andere Altersgruppen und spezielle Zielgruppen könnte die gesamte Therapeutenlandschaft bereichern. Therapiefordende Jugendliche erlernen nicht nur wichtige Bewältigungsstrategien, sondern auch Teamarbeit und soziale Interaktion.
In einer Welt, in der psychische Probleme immer häufiger auftreten, könnte die Boulderpsychotherapie einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der seelischen Gesundheit von Jugendlichen leisten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Therapieform in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche neuen Erkenntnisse aus den sich anbahnenden Studien hervorgehen. Eltern und Jugendliche sind eingeladen, Teil dieser spannenden Reise zu werden und von den Vorteilen eines ganzheitlichen Ansatzes zur Förderung der psychischen Gesundheit zu profitieren.
Quelle: https://www.uk-erlangen.de/presse/pressemitteilungen/ansicht/detail/kostenlose-bouldertherapie-fuer-jugendliche-online-infoabend/
Die aktuellsten Nachrichten aus Erlangen finden Sie bei uns.