Veröffentlicht am von Markus Fischer
Eine kraftvolle Aussage von Katrin Müller-Hohenstein beleuchtet das Potenzial des Sports für die Inklusion: "Es gibt kaum etwas, was im Bereich der Inklusion so viel leisten kann wie der Sport." Diese Erkenntnis bildet das Fundament für die positive Entwicklung, die in den letzten Jahren im Bereich des Sports für Menschen mit Beeinträchtigung stattgefunden hat. Die Bayerischen Sommerspiele in Erlangen sind ein herausragendes Beispiel für diese Entwicklung, wo Athletinnen und Athleten mit Beeinträchtigung gleichberechtigt und voller Leidenschaft am Wettbewerb teilnehmen.
Für Dennis Turk und Nina Özer war das Fotoshooting in München nicht nur eine Werbeaktion, sondern ein bedeutender Moment der Wertschätzung und Teilhabe. Der Tag, an dem sie mit der bekannten Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein zusammenkamen, wurde von ihnen als "Wahnsinn" beschrieben. Die Möglichkeit, im Rahmen dieser Veranstaltung vor die Kameras zu treten und für die Bayerischen Sommerspiele zu werben, zeigt, wie weitreichend die Wirkung von Inklusion im Sport ist. Beim Fotoshooting erlebten sie nicht nur die Aufregung des Schaffens von Vorfreude, sondern auch die Bestätigung ihrer eigenen Wichtigkeit im Sportkreis.
Die emotionale Bindung, die sich zwischen den Beteiligten entwickelte, ist für Sportarten, die Inklusion fördern, von grundlegender Bedeutung. Katrin Müller-Hohenstein reflektierte auch über die Freude und den Spaß, den sie beim Fotoshooting erlebten: "Es macht mich ganz glücklich, wie sehr die beiden dem Sommer entgegenfiebern." Solche positiven Begegnungen sind unerlässlich, um eine Atmosphäre der Akzeptanz und Teilhabe zu schaffen, die nicht nur den Athleten, sondern auch deren Unterstützer:innen zugutekommt.
Deborah Specht, die Lebenshilfe-Sportreferentin, erläutert, wie wichtig es ist, die Sportangebote für Menschen mit Beeinträchtigung zu erweitern. Ihr Engagement in Erlangen hat dazu geführt, dass immer mehr Sportanbieter offen dafür sind, inklusive Angebote zu entwickeln. Dies stellt nicht nur eine bedeutende Verbesserung für die Betroffenen dar, sondern darüber hinaus fördert es das Bewusstsein in der Gesellschaft, dass jede*r Teilnehmer*in im Sport wertvoll ist.
Katrin Müller-Hohenstein und Deborah Specht stehen stellvertretend für eine engagierte Gemeinschaft, die dafür kämpft, Barrieren abzubauen und jedem die Möglichkeit zu bieten, am Sport teilzuhaben. Das Gefühl der Zugehörigkeit und die Chance, sich im sportlichen Kontext auszudrücken, ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu mehr Vielfalt und Akzeptanz in unserer Gesellschaft.
Die Begeisterung von Nina Özer, die an den Bayerischen Sommerspielen teilnehmen wird, ist deutlich spürbar. Zusammen mit über 100 Athlet*innen und Trainer*innen aus der Lebenshilfe Erlangen stellt sie die größte Delegation der Spiele. Dies spiegelt nicht nur den organisatorischen Aufwand wider, sondern auch den unermüdlichen Einsatz und die Leidenschaft, die in die Vorbereitung gesteckt wurden. Die eventuelle Teilnahme an zehn verschiedenen Sportarten zeigt die Vielseitigkeit und die Talente, die in den Reihen der Athlet*innen verborgen sind, bereit, vor Publikum zu glänzen.
Dennis Turk bringt eine zusätzliche Perspektive in die Diskussion um Inklusion im Sport ein. Als ausgebildeter Schiedsrichter hat er nicht nur eine Leidenschaft für den Fußball, sondern auch den Wunsch, aktiv zum Erfolg und zur Fairness der Spiele beizutragen. „Ich habe mit der Schiedsrichterausbildung für Fußball etwas gefunden, was mich ausfüllt“, schildert er seine Erfahrung. Dass Menschen mit Beeinträchtigung in sogenannten 'Regierollen' wie der eines Schiedsrichters zu finden sind, ist ein starkes Zeichen für die Veränderung, die im Sport stattfindet.
Der Zusammenhang zwischen Sport und Inklusion kann nicht hoch genug eingeordnet werden. Veranstaltungen wie die Bayerischen Sommerspiele sind nicht nur Gelegenheiten für Athleten, ihre Fähigkeiten zu demonstrieren, sondern sie sind auch bedeutende Plattformen, um gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und neu zu defmekt: "Sport – das sind wir alle!" ist mehr als nur ein Slogan; es ist ein Aufruf an die Gesellschaft, sich zu vereinen, um Inklusion aktiv zu fördern und zu leben.
Quelle: https://www.wiesentbote.de/2025/04/26/mitarbeitende-der-lebenshilfe-erlangen-im-special-olympics-fieber/
Die aktuellsten Nachrichten aus Erlangen finden Sie bei uns.