Ergebnisse der Hochschulwahlen an der FAU: Wahlbeteiligung und neue Fachschaftssprecherinnen

Die FAU hat gewählt! Vom 4. Juni bis zum 12. Juni konnten alle FAU-Mitglieder ganz unkompliziert mit wenigen Klicks über das FAU-Wahlportal ihre Stimme…

Ergebnisse der Hochschulwahlen an der FAU: Ein Blick auf die Wahlbeteiligung und die neuen Fachschaftssprecherinnen

Die FAU hat ihre diesjährigen Hochschulwahlen erfolgreich durchgeführt. Von 4. bis 12. Juni konnten alle Mitglieder der Universität ihre Stimmen über das FAU-Wahlportal abgeben. Die Ergebnisse zeigen nicht nur die neu gewählten Vertreter, sondern beleuchten auch die Wahlbeteiligung in den verschiedenen Gremien und Fakultäten.

Neu gewählte Fachschaftssprecherinnen

Die Wahl brachte eine Reihe neuer Gesichter an die Spitze der Fachschaftsvertretungen. Besonders hervorzuheben sind die Fachschaftssprecherinnen, die in ihren jeweiligen Fakultäten die meisten Stimmen erhalten haben: Hanna Wanke aus der Philosophischen Fakultät, Sarah Wagner von der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Johanna Kotlarski für die Medizinische Fakultät, Carlotta Lindner von der Naturwissenschaftlichen Fakultät und Alessia Sedlmayer aus der Technischen Fakultät. Ihre Wahl ist ein klares Signal für das Engagement und die Stimmenvielfalt unter den Studierenden.

Diese gewählten Vertreterinnen bilden, je nach Größe der Fakultät, eine Fachschaftsvertretung mit 10 bis 16 Mitgliedern. Die vier Studierenden mit den meisten Stimmen haben zusätzlich die Möglichkeit, in den Fakultätsrat einzutreten. Dies unterstreicht die Bedeutung der Fachschaftsvertretungen als Teil der universitären Entscheidungsprozesse und trägt zur Stärkung der studentischen Mitbestimmung bei.

Wahlbeteiligung in den Gremien

Die Wahlbeteiligung ist ein zentraler Indikator für das Interesse der Mitglieder an den Hochschulwahlen. Im Senat zeigte sich ein positiver Trend: Die Wahlbeteiligung der hauptberuflichen Hochschullehrer und wissenschaftsstützenden Mitarbeiter war mit 59,49 Prozent und 25,88 Prozent höher als im Vorjahr. Das konstante Niveau der Wahlbeteiligung bei den wissenschaftlichen Mitarbeitern und Promovierenden, die mit 23,56 Prozent abstimmten, deutet darauf hin, dass diese Gruppe engagiert bleibt, wenn es um Hochschulpolitik geht.

Im Vergleich dazu war die Wahlbeteiligung beim Studentischen Konvent mit 8,69 Prozent ernüchternd. Von 3.176 wahlberechtigten Studierenden gaben allerdings nicht einmal 10 Prozent ihre Stimme ab. Dies wirft Fragen auf, wie das Wählen unter den Studierenden attraktiver gestaltet werden kann, um eine stärkere Beteiligung zu fördern.

Fakultätsräte und deren Wahlbeteiligung

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Wahlbeteiligung in den Fakultätsräten. Besonders bemerkenswert ist die Technische Fakultät, die erneut die höchste Wahlbeteiligung mit 75,42 Prozent verzeichnen konnte. Diese Ergebnisse reflektieren möglicherweise ein höheres Engagement innerhalb dieser Fakultät. Im Kontrast dazu fiel die Beteiligung unter den wissenschaftlichen Mitarbeitern in der Medizinischen Fakultät drastisch aus, wo lediglich 13,49 Prozent ihre Stimmen abgaben. Diese Differenz zeigt, dass in einigen Fakultäten ein größeres Interesse für politische Mitwirkung existiert als in anderen.

Es ist wichtig, dass die Hochschulpolitik diese Unterschiede wahrnimmt und Strategien entwickelt, um die Wahlbeteiligung in Fakultäten mit niedrigeren Zahlen zu erhöhen. Ein solches Engagement könnte durch Informationsveranstaltungen oder die Schaffung von Anreizen zum Wählen gefördert werden.

Situation im Berufungsrat für den Fachbereich Theologie

Eine Betrachtung der Wahlbeteiligung im Berufungsrat des Fachbereichs Theologie zeigt, dass hier ein überdurchschnittliches Interesse aller Mitgliedergruppen bestand. Insbesondere die Wahlbeteiligung der hauptberuflichen Hochschullehrer war mit 81,25 Prozent besonders hoch. Auch unter den wissenschaftlichen Mitarbeitern und Promovierenden war die Teilnahme mit 44,12 Prozent respektabel. Dies wirft ein positives Licht auf die interne Kommunikation und das Engagement innerhalb dieses Fachbereichs.

Trotz der insgesamt hohen Beteiligung im Fachbereich Theologie bleibt jedoch die Frage, wie solch ein Engagement auf andere Fakultäten übertragen werden kann. Fallstudien oder Austauschformate zwischen den Fachbereichen könnten dabei helfen, Best Practices zu identifizieren und zu adaptieren.

Promovierendenvertretung und die Herausforderungen

In Bezug auf die Promovierendenvertretung zeigt sich, dass die Wahlbeteiligung in der Medizinischen Fakultät mit 6,94 Prozent die niedrigste war, während die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät mit 20,04 Prozent die höchsten Werte erzielte. Diese diskrepanten Zahlen machen deutlich, dass es vielleicht spezifische Bedürfnisse oder Interessen gibt, die in den verschiedenen Fakultäten nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Die Wahrnehmung der Promovierenden als aktive Akteure in der Hochschulpolitik könnte durch gezielte Maßnahmen verbessert werden, wie etwa Mentoring-Programme oder Informationsabende, die speziell auf die Belange dieser Gruppe eingehen.

Fazit und Ausblick

Zusammenfassend zeigen die Hochschulwahlen an der FAU sowohl positive als auch herausfordernde Entwicklungen in der Wahlbeteiligung und dem Engagement der Studierenden und Mitarbeitenden. Während einige Fakultäten hervorragende Beteiligungszahlen vorweisen können, bleibt es eine Herausforderung, das Interesse der Mitglieder in anderen Bereichen zu wecken. Zukünftige Initiativen müssen darauf abzielen, die Wahrnehmung und die Bedeutung von Hochschulwahlen zu stärken, um eine breite und repräsentative Beteiligung aller Mitglieder der Universität zu gewährleisten.

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Jonas Keller

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