Hans Rebhan im Ruhestand: Aktivität, Ehrenämter und der Wunsch nach mehr Freizeit

Vor zehn Jahren wollte Hans Rebhan kürzertreten. Seither hat der Kronacher Tausendsassa zwischen IHK und Lucas-Cranach-Campus mehr denn je um die Ohren. Nur eines vermisst er.

Hans Rebhan: Ein Leben zwischen Ruhestand und Aktivität

Der Gedanke, nach einem erfüllten Berufsleben in den Ruhestand zu gehen, wird oft mit Entspannung, Freizeit und neuen Hobbys assoziiert. Für Hans Rebhan, dem ehemaligen Gebietsdirektor von Bonnfinanz, wurde der Ruhestand jedoch zu einer unerwarteten Herausforderung, die im Kontrast zu seinen ursprünglichen Plänen steht. Zum 60. Geburtstag gab er den Entschluss bekannt, beruflich kürzerzutreten und seinen Ehrenämtern sowie der Familie mehr Zeit zu widmen. Doch zehn Jahre später, kurz vor seinem 70. Geburtstag, sieht sich Rebhan mit der Realität konfrontiert: „So selten wie heuer war ich noch nie auf dem Golfplatz.“

Pläne für den Ruhestand

Die Vorstellung eines entspannten und aktiven Ruhestands ist oft idealisiert. Hans Rebhan hatte klare Pläne, die ihn in eine neue Lebensphase führen sollten. Er wollte sich verstärkt seinen Ehrenämtern widmen und die Zeit mit der Familie genießen. Dies sollte ihm nicht nur Freude bereiten, sondern auch ein Gefühl der Erfüllung und des Beitrags zur Gemeinschaft vermitteln. Zusätzlich stellte er sich vor, häufiger seine Leidenschaft für den Golfsport auszuleben, insbesondere auf dem Golfplatz in Nagel, den er von seinem Garten in Küps aus bewundern konnte.

Doch das Leben hat oft seine eigenen Pläne. Was als Rückzug aus dem Berufsleben gedacht war, sollte sich bald als eine Zeit der intensiven Aktivitäten erweisen. Die Ehrenämter, die Rebhan anstrebte, erforderten mehr Zeit und Engagement, als er ursprünglich gedacht hatte. So trug sein gutes Herz, das sich für die Belange anderer einsetzt, dazu bei, dass er sich in zahlreichen sozialen Projekten und Gremien engagierte.

Der Alltag im Ruhestand

Der Alltagsrhythmus im Ruhestand kann sich als ganz anders herausstellen, als man es sich vorstellt. Während der berufliche Alltag oft durch feste Strukturen und Zeitpläne geprägt ist, kann die Freiheit im Ruhestand sowohl ein Segen als auch eine Herausforderung sein. Rebhan fand schnell heraus, dass die Einteilung seiner Zeit nicht immer so reibungslos funktionierte, wie er es sich gewünscht hatte. Die Vielzahl der Ehrenämter stellte hohe Anforderungen an seine verfügbare Zeit und Energie.

Soziale Verantwortung und Engagement haben für Rebhan einen hohen Stellenwert, doch diese Hingabe hat auch dazu geführt, dass die Zeit für persönliche Hobbys, insbesondere das Golfspielen, in den Hintergrund gedrängt wurde. Trotz der Freude, die ihm die Arbeit mit anderen bereitet, gab es Momente der Enttäuschung, wenn er in den Spiegel blickte und die Lücke zwischen seinen Vorstellungen und der Realität erkannte.

Golf: Der vernachlässigte Zeitvertreib

Einer der bedeutendsten Aspekte von Rebhan's ursprünglichen Ruhestandsplänen war sein Wunsch, mehr Zeit auf dem Golfplatz zu verbringen. Die Idee, in entspanntem Ambiente auf die Fairways und Greens zu gehen, weckte hohe Erwartungen. Golf sollte ein Ausgleich zu seinen zahlreichen Verpflichtungen sein, ein Ort der Ruhe und des Nachdenkens.

Doch die Realität sah anders aus. „So selten wie heuer war ich noch nie auf dem Golfplatz“, resümiert Rebhan mit einem Schmunzeln. Der Golfsport, der oft mit Entspannung und Geselligkeit assoziiert wird, war für ihn in den letzten Jahren rar gesät. Mangelnde Zeit und Verpflichtungen ließen wenig Raum für seine Leidenschaft. Diese Erkenntnis ist nicht nur ein persönlicher Rückblick, sondern wirft auch die Frage auf, inwiefern wir unsere Freizeit tatsächlich nach unseren Wünschen gestalten können.

Ein Blick in die Zukunft

Mit Blick auf seinen bevorstehenden 70. Geburtstag stellt sich Rebhan die Frage, wie er die Balance zwischen Engagement und persönlicher Zeit gestalten kann. Die nächsten Jahre könnten die Möglichkeit bieten, neue Prioritäten zu setzen. Vielleicht ist es der richtige Zeitpunkt, um den Fokus auf das eigene Wohlbefinden und die Freizeitgestaltung zu lenken.

Es ist nie zu spät, seine Lebensweise zu überdenken und Veränderungen anzustreben. Rebhan könnte überlegen, wie er seine Ehrenämter so organisieren kann, dass sie nicht nur anderen, sondern auch ihm selbst Freude bereiten. Das Golfen könnte wieder einen Platz in seinem Alltag finden und ihm die erhoffte Ausgeglichenheit bringen.

Fazit

Hans Rebhan steht am Vorabend seines 70. Geburtstags und blickt auf eine Dekade des Ruhestands zurück, die ganz anders verlief, als er es sich vorgestellt hatte. Sein aktives Engagement in der Gemeinschaft und der Familie sind bewundernswert, doch der Preis dafür war der Rückzug von persönlichen Hobbys. Seine Erfahrung zeigt, dass der Ruhestand nicht nur eine Zeit der Entspannung sein kann, sondern auch neue Herausforderungen mit sich bringt, die Planung und Selbstreflexion erfordern. Es liegt an uns, die Herausforderungen des Lebens anzunehmen und dabei die eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.

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Lena Schubert

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