Veröffentlicht am von Markus Fischer
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Die HSG Wetzlar steckt in einer sportlichen Krise, seitdem der neue Trainer Momir Ilic vorzeitig das Zepter übernahm. Dies wird durch die enttäuschenden Ergebnisse in den letzten Spielen untermauert.
Der Wechsel von Frank Carstens zu Momir Ilic kam zu einem Zeitpunkt, als die Wetzlarer nichts mehr als frische Impulse benötigten. HSG-Geschäftsführer Björn Seipp äußerte sich überzeugt von der Entscheidung, Ilic vorzeitig an Bord zu holen. In einer Mitteilung lobte er dessen analytische Herangehensweise und seine Erfahrungen. Diese Eigenschaften könnten der Mannschaft helfen, sich in einer schwierigen Phase neu zu orientieren.
Doch die Realität auf dem Spielfeld sieht anders aus. Sechs Spiele unter Ilic haben bereits fünf Niederlagen gebracht, was die Frage aufwirft, ob der schnelle Wechsel tatsächlich der richtige Schritt war. Die mangelnden Erfolge zeugen von einem Team, das Schwierigkeiten hat, die neuen Ideen des Trainers umzusetzen. Für einen Trainer, der sich erst einarbeiten muss, ist der Druck enorm, insbesondere wenn die Ergebnisse ausbleiben.
Ilic selbst bezeichnete die Niederlage gegen den HC Erlangen kürzlich als ein “Spiegelbild der gesamten Saison.” Diese Aussage verdeutlicht, dass trotz individueller guter Ansätze die Mannschaft immer wieder in kritischen Momenten versagt. Fehlerhäufigkeit und fehlende Konstanz sind Probleme, die nicht nur gegen Erlangen, sondern auch in den Spielen davor offensichtlich wurden.
Im unmittelbaren Vergleich zu den vorherigen Spielen zeigt sich, dass die HSG Wetzlar noch immer an ihrer Stabilität arbeiten muss. Die 30:30 gegen die Rhein-Neckar Löwen war der einzige Lichtblick in Ilics kurzer Amtszeit. Es ist fraglich, ob diesen Punkt das Team als Wendepunkt bezeichnen kann oder ob es lediglich ein unzureichendes Ergebnis in einer ohnehin angespannten Situation bleibt.
Seipp äußerte sich optimistisch über die zukünftige Zusammenarbeit mit Ilic. Er betont die Bedeutung, dass der Trainer die Struktur des Vereins sowie die Spieler in der – theoretischen – Vorbereitungszeit vor dem Sommer kennengelernt hat. Dieses Vertrauen in den neuen Trainer könnte sich jedoch als zweischneidig herausstellen. Je länger die Siege ausbleiben, desto mehr könnte sich Unmut innerhalb der Mannschaft und der Fans breitmachen.
Ein Umdenken wird unumgänglich sein, wenn die HSG weiterhin in der Bundesliga bleiben möchte. Ilic wird die Geduld der Verantwortlichen und der Anhänger auf die Probe stellen müssen. Es bleibt abzuwarten, ob die Grundlagen, die er jetzt legt, langfristig fruchtbar werden oder ob der Verein erneut in die Trainerdiskussion eintreten muss, sollten sich die Ergebnisse nicht verbessern.
Die Situation der HSG Wetzlar bleibt angespannt. Die Anstellung von Momir Ilic kam zu einem kritischen Zeitpunkt, ist aber durch die direktem Ergebnisse bislang nur schwer zu rechtfertigen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, wenn es darum geht, Ilic die Möglichkeit zu geben, seine Visionen umzusetzen. Es bleibt abzuwarten, ob die Mannschaft die nötige Wendung findet oder ob die Krise um die HSG Wetzlar weiterhin bestehen bleibt. Die Fans hoffen auf eine positive Wende, die der Mannschaft nicht nur Punkte, sondern auch das Vertrauen zurückbringen könnte.
Quelle: http://www.handball-world.com/artikel/der-richtige-schritt-seipp-ueber-vorzeitige-ilic-anstellung-1124840
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