Herzöffnender Rundflug für schwerkranke Kinder: Unsere inspirierende Initiative

Dieser Nachmittag verging für Johann wie im Flug: Ende Mai konnte der Junge, der an einer Tumorerkrankung leidet, aus der Vogelperspektive einen Blick auf sein Haus, sein Heimatdorf und seine Schule werfen. Gute dreißig Minuten dauerte der Rundflug über Mittel- und Oberfranken. Eingeladen hatte den achtjährigen Patienten des Kinderpalliativzentrums (Sprecherin: Dr. Chara Gravou-Apostolatou) des Uniklinikums Erlangen ein Hobby-Pilot. „Durch einen Zeitungsartikel über das Kinderpalliativteam bin ich auf die Idee gekommen“, sagt Dr. Volker Melichar, Inhaber einer Kinderarztpraxis in Neunkirchen am Brand. „Ich war früher selbst am Uniklinikum Erlangen beschäftigt und habe eng mit dem Kinderpalliativteam zusammengearbeitet. Deshalb habe ich meine ehemalige Kollegin angesprochen und einen Rundflug für eines der schwer kranken Kinder angeboten.“ Finanzielle Unterstützung – für einen Teil der Kosten für das Chartern des Flugzeugs – erhielt Dr. Melichar vom Verein „HULLU – Gemeinsam stark für palliativ betreute Kinder e. V.“

Ein Rundflug, der Herzen öffnet: Johann fliegt über sein Heimatdorf

In einem bemerkenswerten Akt der Nächstenliebe und des Engagements für schwerkranke Kinder hat ein Hobby-Pilot einem kleinen Jungen, der an einer Tumorerkrankung leidet, die Möglichkeit gegeben, sein Heimatdorf aus der Luft zu sehen. Johann, ein achtjähriger Patient des Kinderpalliativzentrums des Uniklinikums Erlangen, erlebte einen unvergesslichen Rundflug über Mittel- und Oberfranken. Diese großzügige Geste soll nicht nur ein unbeschreibliches Abenteuer für Johann und seine Familie gewesen sein, sondern bietet auch einen Einblick in die wertvolle Unterstützung, die solche Projekte leisten können.

Ein Traum wird Wirklichkeit

Der Rundflug, der über dreißig Minuten dauerte, wurde von Dr. Volker Melichar, einem Kinderarzt und Hobby-Piloten, organisiert. Melichar, der früher eng mit dem Kinderpalliativteam am Uniklinikum Erlangen zusammenarbeitete, hatte die Idee nach dem Lesen eines Zeitungsartikels über das Team. „Es war sofort klar, dass ich einem der schwer erkrankten Kinder einen besonderen Moment ermöglichen wollte“, erinnert er sich. Die Idee fand nicht nur in ihm Resonanz; der Verein „HULLU – Gemeinsam stark für palliativ betreute Kinder e. V.“ unterstützte die Aktion finanziell, um die chartern von Flugzeugen zu ermöglichen. Solche Initiativen zeigen, wie Gemeinschaften zusammenarbeiten können, um das Leben von Familien in schwierigen Zeiten aufzuhellen.

Eine bereichernde Erfahrung für alle Beteiligten

Am Tag des Rundflugs begleitete Johann nicht nur seine Mutter, sondern auch Dr. Roman Raming, ein Arzt des Kinderpalliativteams. Der gesamte Tag war sorgfältig geplant, um Johann ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Dr. Melichar stimmte die Flugroute persönlich mit Johann ab, was diesem zusätzliche Vorfreude gab. „Die Aufregung war spürbar, als wir in den Himmel aufstiegen“, sagt Dr. Raming. Die Route führte über Erlangen und schließlich nach Oberfranken, wo Johann und seine Familie vom Boden aus beobachten konnten, wie das Flugzeug über ihr Zuhause flog. Der Junge hatte seine Verwandten über den Flug informiert, damit sie ihm zuwinken konnten. „Es war, als ob die Welt etwas kleiner und herzlicher wurde“, meint Dr. Raming.

Emotionale Wirkungen eines außergewöhnlichen Erlebnisses

Die Geborgenheit und Freude, die Johann während des Fluges verspürte, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sein Arzt beschreibt, dass Johann nach der Landung strahlte und die ganze Erfahrung als eine der schönsten Zeiten empfand, die er in letzter Zeit erlebt hat. „Es war überwältigend zu sehen, wie sehr ihm dieser Ausblick Freude brachte und wie er für einen Moment die Herausforderungen seines Alltags hinter sich ließ“, betont Dr. Raming. Diese Art von emotionalem Auftrieb ist besonders wertvoll für Kinder, die mit schweren Erkrankungen zu kämpfen haben. Solche Erlebnisse können den psychologischen Druck verringern und eine positive Atmosphäre schaffen.

Zukünftige Planungen für tapfere Kinder

Die Freude an diesem besonderen Nachmittag hat auch neue Möglichkeiten eröffnet. Dr. Melichar hat bereits angekündigt, dass er im Juli einen weiteren Patienten des Kinderpalliativzentrums in die Luft mitnehmen möchte. „Die Dankbarkeit, die ich von den Familien bekomme, ist für mich unbezahlbar. Fliegen wird für mich immer eine Passion bleiben, aber die Möglichkeit, solch wertvolle Momente mit Krankenkindern zu teilen, macht es für mich umso bedeutungsvoller“, erklärt Melichar. Die positive Resonanz auf solche Initiativen könnte dazu führen, dass in Zukunft noch viele weitere Kinder die Freude des Fliegens erleben dürfen.

Fazit: Unterstützung und Gemeinschaft im Mittelpunkt

Diese berührende Geschichte verdeutlicht nicht nur die Kraft gemeinschaftlicher Unterstützung, sondern auch, wie wichtig es ist, das Leben kranker Kinder durch besondere Erlebnisse zu bereichern. Mit einem Flug in die Lüfte wurde Johann eine unvergessliche Erinnerung geschenkt, die weit über das physische Erlebnis hinausgeht. Sie ist ein Symbol für Hoffnung, Zusammenhalt und die unermüdliche Unterstützung, die in Gemeinschaften gelebt wird. Initiativen wie diese tragen dazu bei, dass schweren Zeiten Licht und Freude begegnen können.

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Lena Schubert

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